1. Was ist Kalkausschlag?
2. Wie entsteht Kalkausschlag?
3. Unterschied zwischen primärem und sekundärem Kalkausschlag
4. Welche Eigenschaften von Beton beeinflussen Kalkausschlag?
5. Wie können Sie Kalkausschlag entfernen?
6. Welche externen Faktoren beeinflussen Kalkausschlag?
Kalkausschlag kann bei allen Produkten, die Zement enthalten, wie beispielsweise Beton, entstehen. Kalkausschlag sieht in milderer Form aus wie ein weißer Schleier. Sie können feststellen, ob es sich um Kalkausschlag handelt, indem Sie den Stein befeuchten. Wenn der Farbunterschied verschwindet, handelt es sich um Kalkausschlag und nicht um einen Farbunterschied im Stein an sich. Kalkausschlag führt nur vorübergehend zu ästhetischen Nachteilen und hat aber keinen Einfluss auf die Qualität und Nachhaltigkeit der Betonprodukte.
Zement beinhaltet Salze wie beispielsweise Kalzium. Der meiste Kalkausschlag ist aus Kalzium entstanden. Durch eine chemische Reaktion von Kalzium und Wasser entsteht Kalziumhydroxid. Wenn Kalziumhydroxid danach mit CO2 aus der Luft reagiert, entsteht Kalziumkarbonat. Kalziumkarbonat ist im Regen schwer löslich. Es ist nur sehr wenig Kalkbildung nötig, um einen sichtbaren Effekt zu bekommen. Kalkausblühungen sind sichtbar, wenn die Bildung von Kalziumkarbonat an der Oberfläche entsteht, oder wenn das Kalziumkarbonat derartig angehäuft ist, dass es bis an die Oberfläche kommt.
Ein Schleier oder eine Kruste können ebenfalls durch eine Reaktion von anderen Salzen als Kalk entstehen. Die Reaktion von Sodium und Kalium, Salze die im Zement enthalten sind, verursachen auch einen weißen Ausschlag. Im Gegensatz zu Kalziumkarbonat sind Sodium- und Kaliumkarbonate aber wasserlöslich. Diese Art des Ausschlags ist also schnell wieder verschwunden. Kalkausschlag kann auch Salze aus der Umgebung beinhalten, wodurch der Ausschlag manchmal einen gelben oder braunen Ton bekommt. Der Kalk wird auch schmutzig und dieser Schmutz kann nur schwierig entfernt werden.
Primärer Kalkausschlag ist Ausschlag, der durch das Trocknen des Produktionswassers entsteht. Sekundärer Ausschlag tritt beim Kontakt mit einer externen Wasserquelle auf.
Kalkausblühungen unterscheiden sich je nach der Wasserdurchlässigkeit und der Porosität des Betons. Die Wasserdurchlässigkeit ist abhängig vom Durchmesser der Poren. Es wird anhand der Geschwindigkeit gemessen, mit der Wasser durch das Material strömt. Die Porosität ist das Verhältnis des Volumens der Poren und dem Gesamtvolumen des Materials. Wasser trocknet an der Wasseroberfläche. Die Trockenseite befindet sich an der Stelle, an der das Wasser verdampft. Hier setzen sich eventuell vorhandene Salze aus dem Wasser ab. Je dichter sich die Trockenseite an der Oberfläche des Betons befindet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Salzablagerungen sichtbar sind. Je kleiner die Poren sind, je höher ist die Wahrscheinlichkeit auf primären Ausschlag, aber desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit auf sekundären Ausschlag. Je kleiner die Poren, desto höher der Druck der Wasseroberfläche und desto schneller der Wassertransport durch die Saugkraft. Die Trockenseite befindet sich daher dicht unter der Oberfläche. Außerdem bewegt sich Wasser in flüssiger Form in feinen Poren schneller. Salze werden nicht durch Dampf transportiert, daher tritt bei großen Poren Ausschlag erst bei einer Sättigung auf. Da dichter Beton weniger Wasser aufnimmt und die Poren durch den Kalk verstopft werden, wird sekundärer Kalkausschlag wiederum aufgehalten.
Frischen Ausschlag können Sie entfernen, indem Sie den Kalk mit einer harten trockenen Bürste lockern. Danach saugen Sie den lockeren Kalk mit einem Staubsauger weg. Hinweis: Verwenden Sie keine Seife und Reinigungsmittel. Die Anwendung dieser Mittel kann den Ausschlag verschlimmern.
Sie können den Kalkausschlag auch mit sauberem Wasser behandeln. Der Beton muss dabei vollkommen gesättigt werden. Eine andere Möglichkeit ist eine Behandlung mit einer Salzsäurelösung (gut nachspülen, denn Salzsäure kann die Farbe und Textur angreifen). Jede dieser Lösungen ist intensiv und niemals 100 % effektiv. In den meisten Fällen wird der Kalkausschlag nach einiger Zeit verschwunden sein (spätestens nach 1 bis 1,5 Jahre/n). Kalkausblühungen verschwinden von selbst, da das Kalziumkarbonat bei Regenwetter mit dem Wasser und CO2 reagiert, bis Kalziumhydrogenkarbonat entsteht, das sich im Wasser auflöst. Außerdem kann Kalkausschlag durch Säure aus dem Regen und Verschleiß angegriffen werden. Die Kalkbildung wird aber nicht aufhören, wenn viele Salze in der Umgebung (z. B. Abgase, Grundwasser (Leckage in einer Rohrleitung), Meersalz, ...) vorhanden sind. Wenn Kalkausschlag nicht mit der Zeit verschwindet, müssen externe Salzquellen untersucht werden, denn Sodiumsulfat kann beispielsweise die Lebensdauer des Betons beeinflussen.
Es gibt viele und komplexe Faktoren, die die Bildung von Kalkausschlag beeinflussen. Daher kann das Phänomen schwierig unter Kontrolle gebracht werden. Es sind aber folgende Faktoren bekannt:
• Je mehr Wasser, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf Kalkausschlag.
• Niedrige Temperaturen erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf Kalkausschlag.
• Pigmente beinhalten zusätzliche Salze. Dadurch kommt Kalkausschlag bei gefärbten Beton häufiger vor.
• Recyceltes (Leitungs-)Wasser beinhaltet mehr Salze als Quellwasser.
• Je niedriger das Wasser/Zement-Verhältnis, desto feiner die Poren.
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