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Dacheindeckungen

Natürliche Dacheindeckungen
1. Tondachziegel
1.1 Eigenschaften von Tondachziegeln
1.2 Oberflächenarten
1.2.1 Naturrote Ziegel
1.2.2 Engobierte Ziegel
1.2.3 Glasierte Ziegel
1.2.4 Verschmutzung der Oberflächenarten
1.3 Dachziegelformen
1.3.1 Strangdachziegel
1.3.1.1 Hohlpfannenziegel
1.3.1.2 Biberschwanzziegel
1.3.1.3 Strangfalzziegel
1.3.2 Pressdachziegel
1.3.2.1 Romanische Ziegel
1.3.2.2 Mönch Nonne Halbschalen
1.3.2.3 Doppelmuldenfalzziegel
1.3.2.4 Reformziegel
1.3.2.5 Glattziegel und Sonderformen
1.3.2.6 Flachdachziegel
2. Schiefer
2.1 Eigenschaften von Schiefer als Dacheindeckung
3. Schilf / Reet
4. Bitumenschindeln
Metalle
5. Aluminium
6. Titanzink
7. Kupfer
Künstliche Materialien
8. Kunststoff
9. Betonziegel
Verbundwerkstoff
10. Faserzementplatten

1. Tondachziegel

Tondachziegel werden, wie der Name schon sagt, aus dem natürlichen Rohstoff Ton geformt und der Rohling wird unter hohen Temperaturen ( ungefähr 1200 Gad Celsius) etwa 24 Stunden lang gebrannt. Tondachziegel haben eine lange Tradition. Noch heute sind Dachziegel neben Dachsteinen die bestimmende Dacheindeckung in Deutschland.

1.1 Eigenschaften von Tondachziegeln
- extrem witterungsbeständig
- hohe Biege- und Bruchfestigkeit
- in verschiedenen Formen und Farben erhältlich

1.2 Oberflächenarten
Im Wesentlichen bestimmen drei bzw. vier Grundarten das Angebot im Bereich Tondachziegel: Naturrote, engobierte und glasierte Ziegel.

1.2.1 Naturrote Ziegel bzw. durchgefärbte Ziegel
Dies ist die ursprünglichste Form des Tondachziegels. Die Ziegelrohlinge werden ohne Farbbeimischung gebrannt, sodass sich der natürliche Farbton des Ziegels entfaltet. Je nach Region und Hersteller kann der Farbton der Tonscherbe variieren.

Um den eigentlichen Farbton stärker zu unterstützen, den der Ziegel später bekommen wird, werden Tonmassen vor dem Brennvorgang mit Metalloxiden vermischt. Je nachdem welches Metalloxid verwendet wird, färbt sich der Ton anders. Wird Manganit hinzugefügt, erhält man eine durch gehende, dunkelbraune Färbung. Wird dagegen Magnesit verwendet, wird der Ton durchgehend hellrot.
Der Vorteil bei dieser Anwendung besteht darin, dass man Absplitterungen aus der Entfernung nicht sehen kann. Besonders an den Graten, wo viele Ziegel geschnitten werden, macht sich dies bemerkbar. So hat man z.B. bei dunklen Ziegeln nicht das optische Problem einer roten Schnittkante. Der Nachteil sind höhere Kosten in der Produktion.
Tonschlämme enthalten Eisenteile, die sich im Brand stark absetzen. Deshalb ist die Farbpalette auch für durchgefärbte Ziegel sehr stark begrenzt. Es können nur Farben von Naturrot über dunkle Erdfarben bis zu einem intensivem Schwarz erreicht werden.

1.2.2 Engobierte Ziegel
Engobierte Ziegel erhalten vor dem Brennvorgang einen Überzug einer mineralhaltigen Tonschlämme, die der Oberfläche ihre individuelle Färbung verleiht. Engoben werden als toniger Schlick durch Tauchen, Übergießen, Schleudern oder Spritzen auf den noch ungebrannten Ziegel aufgetragen. So werden verschiedene Effekte erzeugt. Werden zu den Tonschlämmen glasbildende Zusätze (Glasurfritten, Glasurfarbkörper) eingesetzt, erhalten die Oberflächen große Ähnlichkeit mit Glasuren. Die Engobe wird fest auf den Ziegel auf- bzw. in die Oberfläche eingebrannt. Hier gibt es mittlerweile eine breite Farbvielfalt vieler verschiedener Hersteller. Die Engobe ist keine Schutzschicht und hat keinerlei Auswirkung auf die Qualität eines Ziegels. Sie dient rein der Optik.

1.2.3 Glasierte Ziegel
Bei glasierten Ziegeln wiederum werden die Rohlinge vor dem Brennvorgang mit einem farbigen Überzug versehen, der nach dem Brand eine harte, glänzende Oberfläche bildet. Dachziegelglasuren bestehen zum überwiegenden Teil aus gemahlenen, vorgeschmolzenen Gläsern spezieller Zusammensetzung. Dachziegel und Glasur werden gleichzeitig gebrannt. Die Farbigkeit der Glasuren entsteht durch spezielle Zusätze oder durch keramische Farbkörper.  Zur Regulierung der Feuchteaufnahme/-abgabe sollten Dachziegel auf der Unterseite nicht glasiert sein. Haarrisse in der Glasurschicht ermöglichen den Feuchteaustausch auch auf der Dachziegeloberfläche. Auch die Glasur stellt keine Schutzschicht im eigentlichen Sinne dar.

1.2.4 Verschmutzung der Dachziegeloberflächen
Die Allgemeinheit begreift Glasuren und auch Engoben als eine Art Schutzschicht, die den Ziegel vor dem Begrünen schützen soll. Dieses ist nicht richtig.Glasierter Ziegel mit Flechten
Glasuren und auch Engoben werden aufgetragen, um die Optik und das Erscheinungsbild des Daches zu beeinflußen. Sicherlich ist eine Glasur glatter, was eine Bemoosung erschwert. Der Nachteil allerdings ist, dass der Ton und dessen Kapillaren luftdicht abgeschlossen sind und dieses eine Begrünung wiederum begünstigt.
Je nach Brenntemperatur verändert sich auch die Oberfläche des Dachziegels. Bei besonders hohen Temperaturen ist zu beobachten, dass die Oberfläche des Ziegels zunehmend aufgerauht wird. Milde Temperaturen lassen den Ziegel glatter wirken, wobei hier auch die Zusammensetzung der Rohstoffe eine Rolle spielt.

Anders als bei Betondachsteinen ist Ton ein lebendiger Grundstoff, dessen Kapilaren sich je nach Witterung öffnen und schließen. Beton hingegen bietet eine poröse Oberfläche, die mit zunehmendem Alter der Dachsteine auch offener wird. 
So kann man oft beobachten, dass sich bei Betondachsteinen sehr große Flechten und Moose bilden, die vom Dach nur noch mit mechanischen Mitteln zu entfernen sind.
Tonprodukte, unabhängig davon, ob aus dem Süden oder aus hiesiger Produktion, werden nach einger Zeit, besonders auf der Nordseite, in der Regel von einem leichten Grünschleier überzogen. Dieses geschieht auch bei Glasuren (siehe Bilder).

In dem unten befindlichen Video wird der Perleffekt gezeigt. Der Ziegel wird vom Werk silikonisiert. Dies bedeutet, dass Wasser und Schmutz an dem Ziegel temporär einfach abperlt. Zu vergleichen ist dieser Effekt mit der dem Lotuseffekt in der Natur.
Um diesen Effekt dauerhaft zu gewährleisten empfehlen wir eine Imprägnierung.

 

1.3 Dachziegelformen
Man unterscheidet zwischen folgenden vier Hauptgruppen: Flachziegel, Strangdachziegel, Formziegel, Pressdachziegel

1.3.1 Strangdachziegel
Wie der Name schon sagt, werden Strangdachziegel im Strangpressverfahren hergestellt. Zur Formgebung wird der Ton im Gegensatz zum Pressdachziegel nur durch die Schneckenpresse / Strangpresse gedrückt. Es entsteht ein endloser, profilierter Tonstrang. Dieser wird dann auf die erforderliche Ziegellänge abgeschnitten. Die Strangdachziegel besitzen in der Regel keinen Falz und können nicht ineinandergreifen. Zur Regensicherheit muss deshalb die Dachneigung größer als 30° sein. Zu den Strangdachziegel zählen Biberschwanzziegel, Hohlpfannen, Strangfalzziegel

1.3.1.1 Hohlpfannenziegel
Dieser Ziegel hat keinen Falz, jedoch einen langen Eckanschnitt, sodass er in sogenannter Vorschnittdeckung verlegt werden kann. Der Hohlpfannenziegel ergibt ein dichtes und vor allem ebenmäßiges Dachbild. Er findet sich vor allem auf denkmalgeschützten Gebäuden oder dort, wo Fledermäuse mit Vorliebe leben. Die Regeldachneigung für den Hohlpfannenziegel kann 30 bis 35 Grad betragen, bei Ziegeldächern mit einer Unterkonstruktion auch nur 20 bis 25 Grad.

1.3.1.2 Biberschwanzdachziegel
Dieser Ziegel findet sich oft bei Sanierungsprojekten wertvoller Gebäude oder dort, wo ein individuelles Dach auffallen soll. Er wird in sogenannter Kronendeckung oder Doppeldeckung verlegt, um die Dichtheit des Daches zu gewährleisten. Den Namen verdankt er seiner Geometrie: an der Unterseite ist er halbrund geformt und erinnert daher an einen Biberschwanz. Der Dachziegel ist optisch an der Oberfläche vollständig flach und wird mithilfe eines Vorsprungs eingehängt. Seine Verwendung ist vor allem in Süd- und Ostdeutschland beliebt. Die Regeldachneigung sollte 30 Grad und mehr betragen. Bei einem regensicheren Unterdach kann sie auch zwischen 20 und 30 Grad liegen.

1.3.1.3 Strangfalzziegel
Eine Weiterentwicklung der Biberdeckung ist der Strangfalzziegel. Die Verfalzung ersetzt die Schindelunterlage und er war oft auf landwirtschaftlichen Gebäuden zu finden. Seine größte Beliebtheit war um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts. Diese alte Form von Dachziegeln findet jedoch auch heute noch Verwendung – gerade dann, wenn die Dachfläche optisch wirken soll. Den Strangfalzziegel gibt es mit glatter Oberfläche ebenso wie mit gewölbter Form. Er ist für Dächer zwischen 20 und 90 Grad Regelneigung geeignet.

1.3.2 Pressdachziegel
Im Gegensatz zum Strangdachziegel werden Pressdachziegel einzeln gepresst. Die Pressdachziegel entstehen im Stempelpressverfahren, mit oder ohne Falz. Zuerst wird das Rohmaterial in der Strangpresse zu einem flachen Tonstrang geformt und anschließend in entsprechende Batzen unterteilt. Diese werden durch eine Formpresse gedrückt. Dort bringt ein Stempel die Batzen zwischen die Ober- und Unterform und verpresst sie. Dabei bestimmen Ober- und Unterform die Art des Ziegels und der Falze.

1.3.2.1 Romanische Ziegel
Die sog. romanischen Ziegel haben die Optik (großer Wulst) einer original Mönch Nonne Halbschale. Sie sind jedoch so einfach zu legen, wie herkömmliche Dachziegelformen. Sie verfügen wie "normale" Dachziegel über eine Kopf- und Seitenverfalzung, um das Regenwasser abzuleiten und über sog. Hängenasen für die Lattung. Diese Dachziegelform ist von einer Mönch Nonne Halbschale kaum zu unterscheiden, wenn diese eng gelegt werden.

1.3.2.2 Mönch Nonne Halbschalen
Diese Art der Eindeckung besteht aus einer Unterschale (Nonne) und einer Oberschale (Mönch). In der Regal verfügt die Unterschale über Hängenasen, um diese auf der Lattung ideal zu fixieren. Bei einer Dacheindeckung werden die Unterschalen (Nonnen) mit der schmalen Seite nach unten gelegt. Bei den Oberschalen (Mönchen) zeigt die schmale Seite nach oben. Die Mönch Nonne Halbschalen verfügen normalerweise über keinerlei Falze und leiten das Wasser durch Ihre Legeweise und Form ab.

1.3.2.3 Doppelmuldenfalzziegel
Der Doppelmuldenfalzziegel ist eine Weiterentwicklung des Falzziegels. Er besitzt eine doppelte Nut auf der einen und zwei Rippen auf der anderen Seite. Die wasserführende Ebene ist in zwei getrennte Mulden (Doppelmulde) mit einem dazwischenliegenden Steg unterteilt.

1.3.2.4 Reformziegel
Der Reformziegel ist ein Pressdachziegel mit unterbrochener Ringverfalzung. Kennzeichnend ist, dass der wasserführende Kopf- und Seitenfalz unterbrochen ist und aus einem oder auch zwei Falzen besteht. Der Reformziegel wird ohne Mittelwulst hergestellt. Das Niederschlagswasser wird von Falz zu Falz geführt.

1.3.2.5 Glattziegel und Sonderziegel
Glattziegel zeichnen sich, wie der Name vermuten lässt, durch eine glatte Oberfläche und eine symmetrische Form aus. Die Dachsteine sind auf der Rückseite in der Regel mit einer Rippenstruktur zur Stabilisierung der Dachdeckung ausgestattet. Die Verrippung dient gleichzeitig auch als Kondensatleiter und hält die Dachkonstruktion trocken. Die meisten Glattziegel sind zum Schutz vor Wind und Wetter mit einem Kopf- und einem Seitenfalz versehen.

1.3.2.6 Flachdachziegel
Der Flachdachziegel ist ein Pressdachziegel mit mehrfacher Ringverfalzung. Kennzeichnend ist, dass der wasserführende Kopf- und Seitenfalz nicht unterbrochen ist und aus mindestens zwei oder mehreren Falzen besteht. Flachdachziegel werden in der Regel profiliert und mit unterschiedlicher Krempausbildung hergestellt. Die Krempe deckt den Wasserfalz zwischen den einzelnen Ziegeln bis auf den Rand des Nachbarziegels ab. Niederschlagswasser aus Kopf- und Wasserfalz wird auf die Mulde des gleichen und/oder des darunter liegenden Tondachziegels abgeleitet.

2. Schiefer

Es gibt zwei Arte von Schiefern: Naturschiefer und Kunstschiefer. Beide sind sie sowohl viereckig als rechteckig verfügbar und mit gerade oder abgerundete Ecken. Die Möglichkeiten in Farbe und Erledigung hängt vor allem der Schieferart ab. Naturschiefer sehen Natursteinen ähnlich da sie die selbe Farbe und Relief haben. Die Farben variieren pro Steinart und können grau, blau, grün und Anthrazit sein. Kunstschiefer sind in verschiedenen grau, rot und braun Farbtonen verfügbar. Damit ein Dach mit Schiefer eingedeckt werden kann, sind verschiedene Bedingungen wichtig. So muss die Dachneigung mindestens 22 Grad betragen (dies kann je nach den Gegebenheiten variieren), der Unterbau muss dem hohen Gewicht der Steinplatten gewachsen sein. Eine Schiefereindeckung gelingt nur mängelfrei, wenn der Dachdecker über Erfahrung und Sachverstand verfügt.

2.1 Eigenschaften von Schiefer als Dacheindeckung
- unterschiedliche Dacheindeckungsarten möglich
(Altdeutsche Deckung, Wilde Deckung, Universal Deckung, Rechteck-Doppeldeckung, Schuppendeckung)
- für klassische und moderne Dächer geeignet
- besonders beständig gegen Sturm und Witterung
- hohes Gewicht
- sehr lange Lebensdauer

3. Schilf / Reet

Reet bezeichnet das an Ufern oder auf sumpfigem Gelände wachsende Schilfrohr, das vielerorts in getrocknetem Zustand als Dacheindeckung verwendet wird. In vielen Landschaften kennt man Reetdächer, vielfach werden diese besonders mit dem Nord- und Ostseeküstenraum in Verbindung gebracht.

 

 


 

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