Im Bereich der Bedachung werden zwei Begriffe benutzt. Zum einen die Mindestdachneigungen, zum anderen die Regeldachneigungen. Im Prinzip handelt es sich um die gleichen Begrifflichkeiten.
Verwendet man jedoch den Begriff Mindestdachneigung, so muss einem klar sein, dass man diese nicht unterschreiten darf.
Beide Begriffe beschrieben die Neigung der Dachziegelfläche, die mindestens erreicht werden muss, ohne zusätzliche Maßnahmen wie regenführende Unterkonstruktionen (Unterdach) schaffen zu müssen.
Grund
Das Wasser würde ansonsten auf dem Dach zu stehen beginnen oder bei Sturm sogar unter die Dachziegel gedrückt werden. Ohne eine Unterkonstruktion würde der Dachstuhl dann durchfeuchten.
Die jeweilige Dachneigung dient nicht ausschließlich technischen Aspekten. Die Optik eines Daches und damit eines Hauses kann durch die Wirkung der Dachneigung und damit der Dachfarbe bzw. Dachziegelform, maßgeblich beeinflußt werden.
Sie werden feststellen, dass je nach Dachziegelform und Dachziegelart verschiedene Regeldachneigungen vom Zentralverband des deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) vorgegeben sind. Dieses hängt mit der Größe und der Geometrie der einzelnen Formen zusammen.
Nachfolgend finden Sie die Regeldachneigung der verschiedenen Dachziegelformen.
Regeldachneigung bei romanischen Dachziegeln:
Im romansichen Bereich liegen Mindestdachneigungen bei 16°. Diese sehr geringe Dachneigung wird durch die Wasserführung im Seitenfalz / Kopffalz und durch die wulstige Form erreicht. Die Dachneigung ist vom Hersteller vorgeschrieben und sollte ohne regenfestes Unterdach nicht unterschritten werden.
Im Süden bewegt sich die Dachneigung bei derartigen Ziegeln traditionell bei 21-24°.
Regeldachneigung bei Mönch Nonne Halbschalen:
Die Mindestdachneigungen der Mönch Nonne Halbschalen liegen bei 16°. Diese sehr geringe Dachneigung wird durch die starke Überdeckung in Verbindung mit der Einzellänge und der wulstigen Form der Mönch Nonne Halbschale erreicht. Die Mönch Nonne Dachziegel verfügen über keinerlei Falz / Wasserführung. Die Dachneigung ist vom Hersteller vorgeschrieben und sollte ohne regenfestes Unterdach nicht unterschritten werden.
Hier bewegt sich die Dachneigung im Bereich von 19-24°, wie auch bei den romanischen Dachziegeln.
Regeldachneigung bei Glattziegeln:
Die Mindestdachneigungen der mediterranen Glattziegel liegt je nach Ziegel bei 17°,5 - 22,5°. Die Glattziegel verfügen über eine Wasserführung im Kopf und Seitenfalz. Die Dachneigung ist vom Hersteller vorgeschrieben und sollte ohne regenfestes Unterdach nicht unterschritten werden.
Glattziegel werden im Süden oftmals bei 30 - 40° eingedeckt.
Regeldachneigung bei Schindeln / Biberschwanzziegel:
Die Mindestdachneigungen der mediterranen Tonschindeln bzw. der mediterranen Biberschwanzziegel liegen bei 35°. Die Dachneigung der Schindeln ist sehr viel steiler, da die Schindeln und Biberschwanzziegel sehr klein sind und stark überdecken. Zudem verfügen die Schindeln über keinerlei Wasserführungssystem / Falz. Diese Dachneigung ist vom Hersteller vorgeschrieben und sollte ohne regenfestes Unterdach nicht unterschritten werden.
Hier bewegt sich die authentische Dachneigung im Bereich von 40° - 50°.
Regeldachneigung von weiteren Dachziegelformen:
Die Mindestdachneigungen der weiteren Dachziegelformen in unserem Sortiment reichen je nach Ziegel von 22,5° bis hin zu 25°. Die Dachziegelformen verfügen über eine Wasserführung im Kopf und Seitenfalz. Die Dachneigung ist vom Hersteller vorgeschrieben und sollte ohne regenfestes Unterdach nicht unterschritten werden.
Hier bewegt Dachneigung im Bereich von 25°-29°.
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